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Oberschleißheim, 18. September 2014. - Die schwere und häufig lebensbedrohliche pulmonale Hypertonie stellt die Medizin vor große Herausforderungen. Dies unterstrichen die Experten anlässlich des Satellitensymposiums "Pulmonale Arterielle Hypertonie – Diagnostik und Therapie", das am 18.09.2014 im Rahmen des HAI (Hauptstadtkongress der DGAI) in Berlin stattfand. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Jörg Weimann (Berlin) referierten Prof. Dr. Peter Germann (Wien), Prof. Dr. Udo X. Kaisers (Leipzig) sowie Dr. Philipp Pickerodt (Berlin). Deutlich wurde bei dieser wissenschaftlichen Bestands-aufnahme auch, dass die therapeutische Anwendung des medizinischen Gases Stickstoffmonoxid (NO) eine unverzichtbare Behandlungsoption in der intensivmedizinischen Betreuung zahlreicher Patienten darstellt.
Die pulmonale Hypertonie (PH) beginnt meist unspezifisch. Deshalb vergehen oft Jahre bis zur richtigen Diagnose, was bei dieser schweren Erkrankung fatal sein kann. Prof. Dr. Germann erläuterte, wie die PH entsteht, wenn der Blutfluss zwischen Herz und Lunge gestört wird. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten ist die Erkrankung als Folge einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD); aber auch eine Lungenembolie oder ein angeborener Herzfehler können der Auslöser sein. Die Lungenarterien sind bei der PH verengt, was in den Lungengefäßen zwischen rechter und linker Herzkammer zum krankhaften Druckanstieg führt. Bedingt durch diese Vasokonstriktion muss das Herz gegen einen erhöhten Druck in der Lunge arbeiten. Daraus resultieren eine Durchblutungsstörung der Lunge, eine Verschlechterung der Sauerstoffaufnahme und schließlich die zunehmende Überlastung des rechten Ventrikels (RV) bis hin zu dessen Dekompensation. Der Entlastung des rechten Ventrikels kommt somit große therapeutische Bedeutung zu.
Eine risikobehaftete Form ist die akute PH bei Herzoperationen, die sehr hohe Anforderungen an die Medizin stellt, weil sie mit einer besonders schlechten Prognose behaftet ist. Ziel aller Maßnahmen muss deshalb die Vermeidung einer pulmonalen Hypertonie bei der operativen Intervention sein.
Eine bewährte Möglichkeit ist dabei die Gabe von NO, wodurch sich sofort und selektiv der pulmonalarterielle Druck senken und die rechtsventrikuläre Funktion sowie die Sauerstoffversorgung verbessern lassen(1,2,3). Die Ergebnisse klinischer Studien zeigen, dass sich die kontinuierliche Optimierung der Oxygenierung auf die Prognose dieser Patienten deutlich positiv auswirkt(4). Das inhalative Arzneimittel INOmax® ist seit einigen Jahren für Patienten aller Altersklassen bei peri- und postoperativer pulmonaler Hypertonie in Verbindung mit einer Herzoperation zugelassen. Seine Anwendung hat sich bewährt und steht für hohe medizinische Qualität und höchste therapeutische Sicherheit.
Zur Therapie steht INOmax® als Komplettlösung für den jeweiligen Bedarf mit unterschiedlichen Dosier- und Monitoringsystemen zur Verfügung. Dr. Philipp Pickerodt beschrieb in seinem Vortrag verschiedene technische Verfahren zur Applikation und zum Monitoring von inhaliertem NO und stellte dabei ihre jeweiligen Vor- und Nachteile sowie relevante sicherheitstechnische Aspekte dar.
Goldstandard ist dabei der INOvent®, der mit allen gängigen Beatmungsgeräten kombiniert werden kann und automatisch die NO-Menge an das jeweilige Atemvolumen anpasst. Dabei wird ständig patientennah die Konzentration von NO, NO2 und O2 gemessen. Ende dieses Jahres wird eine neue Generation, der INOmax® DSIR auf den Markt kommen. Dieser wird im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich kleiner und handlicher sein und über eine Infrarot-Schnittstelle verfügen, über die Chargennummer und Haltbarkeitsdatum der verwendeten Flaschen automatisch kontrolliert werden. Alle Therapiesysteme werden regelmäßig von Linde Healthcare kalibriert und gewartet, um die Qualität und Sicherheit der Therapie mit INOmax® dauerhaft zu gewährleisten.
Auf dem Symposium waren sich die Experten einig, dass bei peri- und postoperativer pulmonaler Hypertonie eine kontinuierliche Optimierung der Oxygenierung die Prognose der Patienten deutlich verbessert. Die Wahl eines geeigneten Vasodilatators spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Über Linde Healthcare Deutschland
Linde Healthcare Deutschland ist einer der führenden Anbieter für die Arzneimittelversorgung mit Gasen, dazugehörige Medizinprodukte und für
die Versorgung von Patienten zu Hause sowie in spezialisierten Beatmungspflege-Centern. Linde Healthcare vereint die Bereiche Homecare und Hospital Care der Linde Gas Therapeutics GmbH sowie das Beatmungspflegekonzept REMEO® der Linde Remeo Deutschland GmbH. In allen Bereichen stehen Sicherheit, Qualität und Innovation der Therapien und Dienstleistungen im Vordergrund. Linde Healthcare Deutschland umfasst rund 700 Mitarbeiter und ist Teil der globalen Geschäftseinheit Healthcare der Linde Group.
Linde Gas Therapeutics GmbH und Linde Remeo Deutschland GmbH sind Konzerngesellschaften der Linde Group.
Weitere Informationen unter www.linde-healthcare.de.
Über The Linde Group
The Linde Group hat im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 16,655 Mrd. EUR erzielt und ist damit das größte Gase- und Engineeringunternehmen der Welt.
Mit rund 63.500 Mitarbeitern ist Linde in mehr als 100 Ländern vertreten.
Die Strategie des Unternehmens ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter www.linde.com.
1 Miller O.I. et al. Inhaled nitric oxide and prevention of pulmonary hypertension after congenital heart surgery: a randomised double-blind study. Lancet 2000; 356: 1464-69
2 Rajek A. et al. Inhaled Nitric Oxide Reduces Pulmonary Vascular Resistance Mare Than Prostaglandin E1 During Heart Transplantation. Anesth Analg 2000; 90: 523-530
3 Solina A.R. et al. Dose Response to Nitric Oxide in Adult Cardiac Surgery Patients. J Clin Anesth 2001; 13: 281-286
4 S3-Leitlinie zur intensivmedizinischen Versorgung herzchirurgischer Patienten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Deutschen Gesellschaft
für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG). Anästh Intensivmed 2010; 10: 770- 786
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